Heimatabend mit Biobauer Matthias Hoffmeier

Am Dienstag, den 8. April, bot der Heimatverein Oesterweg einen Heimatabend außerhalb der Reihe mit dem Biobauern Matthias Hoffmeier an.

Unterstützt von seiner Partnerin Pirjo Schack brachte er den Gästen in lockerer Weise den Begriff der Bio-Landwirtschaft näher.

Schon der Einstieg erstaunte die Gäste. So gibt es den Bio-Landwirtschaft-Verband bereits seit 100 Jahren. Im Jahre 1914 wurde der Verband gegründet und seitdem beschäftigt man sich mit dem biologischen Ackern und der Viehzucht.

Der Hof von Matthias Hoffmeier wurde 1972 auf Bio-Landbau umgestellt, seit September 2011 betreibt er seinen Bioladen in Oesterweg. Da, wo ganz früher Lloyd und NSU-Prinz Autos von Arnold Borgmann verkauft und repariert wurden, kann der Kunde heute aus einem Komplettsortiment von Bio-Artikeln auswählen.

Wie es denn dann vom Korn zum Brot kommt, schilderte Matthias Hoffmeier detailliert. Für 1kg Biobrot braucht man gut und gerne 3m² Anbaufläche; eine mitgebrachte Tapete veranschaulichte die Fläche. Das gedroschene Korn wird von Hoffmeier in Zusammenarbeit mit dem Iburgshof in Belm eingelagert und nach Bedarf in der Biomühle Eiling in Warstein gemahlen. Der Demeter Bäcker Bursian in Gütersloh fertigt daraus dann die Biobrote nach eigenen Rezepten. Davon hatte Matthias Hoffmeier einige mitgebracht, die mit leckeren Brotaufstrichen versehen zur Verköstigung gereicht wurden.

Dazu gab es noch Bio-Bier mit Emmer, einer wohl eher unbekannte Kornart des biologischen Ackerbaus. Ein Film über die weltweite Zusammenarbeit in der Biobranche rundete den Abend ab. Dabei wurden die Aktivitäten des Groß- und Einzelhändlers Rapunzel vorgestellt. Ein Dreh- und Angelpunkt für die vielfältigsten weltweiten Bioprodukte, die auch in dem Laden von Hoffmeier zu finden sind.

Rosinen und Trockenfrüchte aus der Türkei, Kokosnüsse aus Sri Lanka, Cashewnüsse aus Indien, Cranberries aus Kanada und so weiter und so fort. Weltweit gibt es Biobauern, die die wertvollen Lebensmittel herstellen und zuliefern.

Dabei weist Matthias Hoffmeier nochmals ausdrücklich auf die Wertigkeit und damit auch den etwas erhöhten Preis der Produkte hin. Immerhin können in den oft armen Ländern der Welt die Bauern noch von ihren Bio-Produkten leben, so sie denn in den Verbänden eingebunden sind. Sie erhalten Abnahmegarantien und erwirtschaften somit zwar keine Reichtümer, aber ein Auskommen für sich.

Alles in allem ein gelungener Abend im Heimathaus mit interessiertem Publikum. Aber es gibt noch so viel zu erzählen, von Salaten und Gemüse, von Sämereien und Anzucht, dass es wohl noch eine nächste Veranstaltung rund um das Thema Bio-Landwirtschaft geben wird.