Oesterweg Nr. 2

Rabe, Raabe

heute: Apfelstr. 2

Hof Raabe auf einer alten Oesterweger Postkarte

Text der KULTUR-historischen Tafel:

Der ehemals größte Oesterweger Hof, ist schon im Mittelalter als „heelspenniger“ also als „Vollspänner“ bezeugt. Der Hof stand damit an der Spitze der bäuerlichen Sozialordnung. Im Ravensberger Urbar von 1556 heißt es, dass der Hof dem von Rennenberg eigen war, also nicht zur Landesherrschaft gehörte. Später soll er in das Eigentum des Gutes Palsterkamp im Kirchspiel Dissen gelangt sein. Seit dem Jahre 1711 befreit, entwickelte sich das Anwesen prächtig. Im 19. Jahrhundert stellte Familie Raabe gleich zwei Oesterweger Ortsvorsteher. Raabes spendeten übrigens auch das so genannte „Petrusfenster“ in der Versmolder Petrikirche.

Aktuelle Aufnahme der Hofstätte

Die damaligen Ortsvorstehen durften (oder mussten?) auch Trauungen vornehmen. Somit gab es auf dem Hof Raabe auch ein Trauzimmer. Zeitzeugen können sich noch an Trauungen erinnern. Da wurde der Ortsvorsteher schon mal aus dem Stall geholt, schnell noch den Kittel ausgezogen und die Jacke übergeworfen und dann wurde das Paar getraut. Damit ist das Oesterweger Heimathaus nicht der erste Ort in Oesterweg, wo man sich trauen lassen kann (konnte). Auch auf dem Hof Raabe war das möglich. Das heutige Büro des Besitzers war das frühere Trauzimmer.

Genealogie Hof Rabe

Apfelstr. 2 Maps

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